Durchlässigkeit und Studierendengewinnung:
Angehörige aus bisher vernachlässigten und unterrepräsentierten Personenkreisen lassen sich mit Diversity-Management besser rekrutieren. Als eine wesentliche Anforderung der Bildungsgerechtigkeit ließe sich so eine erhöhte Durchlässigkeit (widening participation) realisieren. Dies wird zukünftig immer wichtiger, weil sich die studentische Nachfrage deutlich verändert und die bisher dominierenden Studierendengruppen (männlich, inländisch sozialisiert, Studienaufnahme unmittelbar nach dem Abitur) tendenziell geringer werden und keinesfalls den zukünftigen Bedarf an akademisch qualifizierten Fachkräften decken werden.
Studierendenzufriedenheit, Studienerfolg und Hochschulbindung:
Durch eine gelungene Inklusion aller Studierenden, die Wahrnehmung ihrer jeweiligen Ausgangslage, Kompetenzen und Interessen, die Sicherung der Studierbarkeit der
Studienangebote sowie die Schaffung partizipativer und transparenter Organisations- und Entscheidungsstrukturen werden Reibungsverluste und Diskriminierung minimiert. So können Motivation und Zufriedenheit der Studierenden gesteigert werden, was sich auch produktiv auf den Studienerfolg auswirken kann. Dies wiederum hätte Konsequenzen für die Gestaltung von Ziel- und Leistungsvereinbarungen.
Kompetenzgewinn und learning outcome:
Die Berücksichtigung studentischer Diversität in unterschiedlichen Lernsettings und die Herstellung einer adäquate Lernumgebung erlauben eine Weiterentwicklung von Kenntnissen, Fähigkeiten und Haltungen. Die Erfahrung in heterogenen Lerngruppen wiederum eröffnet Chancen für eine kritische Reflexion des eigenen Lernverhaltens.
Employability:
Gemischt zusammengesetzte Studierendengruppen können anhand unterschiedlicher Lernformate sowie -strategien und unter Rekurs auf ihr Erfahrungswissen zu innovativeren und kreativeren Problemlösungen kommen als homogene Gruppen. In ihrem Berufsleben können sich die Absolventen später kritisch mit gegebenen Bedingungen auseinandersetzen und gleichzeitig besser auf die Wünsche und Bedürfnisse anderer diversifizierter Anspruchsgruppen einstellen.
Flexibilität:
Aufgrund des hohen Konformitätsdrucks reagieren homogene Studierendengruppen weniger flexibel auf Umweltveränderungen als heterogene Gruppen. Heterogenität kann zudem helfen, Betriebsblindheit zu reduzieren.